
In einer Welt, in der autoritäre Männlichkeit als Symbol für Stärke und Macht gefeiert wird, ist die Auseinandersetzung mit dem Thema drängender denn je. Die Vorstellung vom unerschütterlichen Mann, der keine Schwäche zeigt, dominiert nach wie vor Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – mit weitreichenden Folgen. Diese Ideale fördern ein Klima, in dem Härte über Mitgefühl siegt, Konkurrenz den Zusammenhalt verdrängt und Emotionen als Schwäche gelten. Doch was
bedeutet das für die Männer selbst?
Mit der Theaterperformance „Boys don’t cry!“ erkundet InterFemme* e.V. erstmals die männliche Perspektive im Gleichstellungsdiskurs – ein Thema, das heute relevanter ist als je zuvor. Der Begriff „Männlichkeit“ ist mit Bildern von Kraft, Kontrolle und Führungsstärke verknüpft, doch oft geht damit auch Konformitätsdruck einher. Emotionale Unterdrückung und toxische Ideale schaden nicht nur dem Umfeld, sondern auch den Männern selbst.Zehn Männer unterschiedlicher Herkunft und Identität hinterfragen in dieser Performance, wie patriarchale Strukturen das Selbstbild und das Miteinander beeinflussen. Es entsteht ein Raum, der einlädt, Männlichkeit neu zu denken – jenseits von Härte und Dominanz, hin zu Verletzlichkeit, Vielfalt und echter Stärke.
„Boys don’t cry!“ ist von und für taube sowie hörende Menschen konzipiert und wird sowohl in Laut- als auch Gebärdensprache präsentiert.
Die Premiere findet am 19. März 2025 statt. Weitere Informationen zu Aufführungsterminen gibt es unter www.interfemme.de.
INTERFEMME
InterFemme* setzt sich mit seinen kulturellen Projekten für Empowerment, gegen die Diskriminierung von FLINTA und für rassismuskritische Arbeit ein. Der Verein ist ein inklusives, transkulturelles, emanzipatorisches und unterstützendes Netzwerk für Kunst- und Kulturschaffende mit und ohne Rassismuserfahrungen in Köln und in NRW. Mit unseren Projekten bringen wir mehr Perspektiven in die Kunst- und Kulturszene, damit sie ein realistischeres Abbild der Gesellschaft darstellt.
ANA VALERIA GONZÁLEZ
Ana Valeria González ist eine Theatermacherin, deren Schaffen in machtkritischen Ansätzen verwurzelt ist. Inspiriert von biografischen, emanzipatorischen und partizipativen Kunstformen setzt sie ihre Arbeit gezielt ein um bestehende Normen zu hinterfragen und Räume zu schaffen, in denen marginalisierte Stimmen Gehör finden und gestärkt werden.
TEAM
Von und mit Adrian Becker • Andreas Schmid • Bawélima Dessa Ganda • Filip Jacobson • Matthias Späth • Morteza Sadeghi • Reza Ahmadi • Robin Möckel • Tom Wojtas
Konzept & Regie Ana Valeria González
Projektassistenz Anke Dieterle
Bühne & Kostüm Anna Baydak & Galina Kruzhilina
Projektleitung Carina Gottschalk
Lichtdesign Dietrich Schluckließ
Regieassistentin Elena Mumza
Gebärdendolmetscherin Eva Vogel
Dramaturgie Ivan Morales Jr.
Gebärdendolmetscher Jan Wolff
Gebärdendolmetscherin Konstanze Bustian
Video Mariana Bartolo
Deaf-Coach Rafael-Evitan Grombelka
Grafikdesign Shoplift Design
Gebärdendolmetscherin Stella Papantonatos
Musik & Ton Thorsten Grether
Förder:innen Aktion Mensch! • Kulturamt Köln • Heidehoff Stiftung
Kooperationspartner:innen TanzFaktur • Shoplift
Ein Projekt des InterFemme* e.V.
10-30 € Sliding Scale